Burgstraße 30: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Mai 2014, 10:56 Uhr
Die ehemalige Thomas-Druckerei - ein Verlagshaus mit Tradition
Das Haus stammt aus dem 18. Jh. und ist zu Beginn des 20. Jh. mit einer neuen Fassade versehen worden. Die "Thomasdruckerei + Verlag Engels & Co.“ ist bereits 1871 im heute denkmalgeschützten Haus Burgstraße 30 gegründet worden. Dort arbeiteten in der Blütezeit 70 Mitarbeiter.
Der Thomas-Druckerei-Verleger Karl Wilhelm Engels, 1953 verstorben, war Widerstandskämpfer gegen den Nazi-Terror. Den Verlag baute nach dem Krieg der ehemalige Kölner Rundfunk-Redakteur Martin Rockenbach wieder auf. Nach Engels’ Tod 1953 ging der Verlag an seinen einstigen Prokuristen Rudolf Halbherr, 1971 an die Eheleute Hümmeler.
Der Druckereibetrieb - bei „Thomas“, wie die Kempener früher sagten - lief bis 1976.
Gedruckt wurde dort u.a. „Die Nachfolge Christi“ des Thomas a Kempis. Thomas-Buchhandlung und Westdeutsche Zeitung saßen im Haus Burgstraße 30 Wand an Wand. Vorläufer der WZ war das „Niederrheinische Tageblatt“.
Um die vorletzte Jahrhundertwende, jedoch unter der Adresse Burgstraße 6, firmierte der Verlag als: "Klöckner & Mausberg" - Buchhandlung u. Buchdruckerei - Verlag der "Kempener Zeitung", Inh. Christian Mausberg, Buchdruckerereibesitzer und Buchhandlung.
Heute befindet sich dort - als Zentrum des Kempener Literaturlebens - die Thomas-Buchhandlung, mit Ladeneingang an der Thomasstraße.
Adressbuch Kempen 1898 für Burgstraße 6 (eine Hausnummer 5 ist nicht verzeichnet):
- Mausberg Christian, Buchdruckereibetr. u. Buchhdlg, Burgstr. 6
- Rick Hub., Gymnasial-Oberl., Burgstr. 6
Bewohner lt. Adressbuch Kempen 1937, zu der Zeit unter Nr. 5:
- Engels Karl Wilh., Hauptschriftleiter, Burgstr. 5
- Niederrheinische Volkszeitung (Krefeld) Burgstr. 5
- Thomasdruckerei u. Buchhandlg., Inh. Karl Wilh. Engels, Buchdruckerei, Buchhdlg, Bürobedarf, Papier- u. Schreibw., Devotionalien, Burgstr. 5
Bildergalerie:
Thomasstraße: Rechts im Foto von 1910: Die Thomasbücherei
1953 wird die neue Satzmaschine eingeweiht
Blick in die Setzerei des Thomasverlags
Die Satzmaschinen "Linotype" in der Setzerei
Korrektor u. Ausbilder im Verlag: Gustav Hilbradt, 1956
Das Ladenlokal an der Ecke Thomasstraße, 1955
Einige Jahre hatte der Thomasverlag auch Verlagsräume in der Thomasstraße, neben dem Burgcafé (2.Haus v.r.)
Haus Burgstraße 30 "Thomas-Buchhandlung" in der Denkmalliste
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