Ellenstraße 24: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Schon zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts war dann hier eine Bäckerei. Das Adressbuch von 1912 zeigt unter dieser Adresse ''Theodor Beecker'' als Bäcker und Konditor. Im Gewerbeverzeichnis steht der Name ''Becker'' mit einem ''e''. | ||
− | [[ | + | Vor dem Zweiten Weltkrieg war an dieser Stelle die Bäckerei von ''Karl Lintermanns''.<ref name=Adressbuch /> Möglicherweise hat Karl Lintermanns also die Bäckerei von Theodor Beecker übernommen. Das Haus wurde bei dem Bombenanfriff am 10. Februar 1945 vollständig zerstört. Bei dem Angriff verlor fast die ganze Familie ihr Leben: Karl Lintermann, seine Frau Sofia, geb. Holla sowie die Töchter Marie-Therese (19 Jahre alt), Irmgard (17) und Therese (14). Ihr Bruder Karl Herbert überlebte den Angriff.<ref>Anzeige von Karl Herbert Lintermanns im Jahr 2005 sechzig Jahre nach dem Luftangriff</ref> |
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+ | Um 1960 wurde dann zeitgleich und auch technisch verbunden mit dem "Hochhaus" [[Ellenstraße 25]] das heutige kleine Häuschen errichtet. Bis 1984 war dann hier der Fiseursalon Pempelfort. Auf einem Foto aus dem Jahre 1979 sieht man noch das Werbeschild "4711". | ||
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+ | Gerhard Pempelfort hatte seinen Salon schon früh auf der Vorster Straße. Schon 1937 findet man im Adressbuch diesen Eintrag.<ref name=Adressbuch>Einwohneradressbuch für den Landkreis Kempen, 1937</ref> Später zog er dann zur Ellenstraße. Zeitweise schnitt er den Kunden im Haus Ellenstraße 14 die Haare, zeitweise auch in er Ellenstraße 31. Nach dem Krieg baute er das heutige Haus Ellenstraße 24, nachdem das alte Gebäude bei dem Bombenangriff 1945 zerstört wurde. Die Familie Pempelfort wohnte auch im Haus über dem Friseursalon. Gerhard Pempelfort starb 1989, seine Frau ... einige Jahr später im Jahr ... | ||
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+ | Wahrscheinlich ab 1995<ref>St.-Martin-Sammlung</ref> bis 2017 betrieb Marlene Hoffmann in dem Haus unter dem Namen [http://www.studio-musikus.de/ ''studio:musicus''] eine Musikschule. Seit dem Tod der Eheleute Pempelfort bewohnte sie auch die oberen Stockwerke. Nach einem kurzen Intermezzo eines Shisha-Shops wird auch das Ladenlokal derzeit vorübergehend zu Wohnzwecken genutzt. Eine dauerhafte Nutzungsänderung wurde aber wohl nicht genehmigt. | ||
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+ | ====Einträge in alten Adressbüchern==== | ||
+ | '''1879''' | ||
+ | *Buschen, Lambert, Wollwaarenhandlung, Kempen, Haus-Nr. 83 | ||
+ | '''1898''' | ||
+ | *Buschen, Heinr. Lamb., Kostgeber | ||
+ | *Dammertz, Math., Kreisausschußassistent | ||
+ | *Mommertz, Bernh., Redakteur | ||
+ | '''1912''' | ||
+ | *Beecker, Theod., Bäcker und Konditor, im Gewerbeverzeichnis ''Becker'' mit einem ''e'' | ||
+ | '''1925''' | ||
+ | *im Gewerbeverzeichnis unter Bäckereien: Becker, Theodor (im alphabetischen Teil unter [[Ellenstraße 20]]; das ist möglicherweise falsch) | ||
+ | *Trenz, Franziska, Gehilfin | ||
+ | '''1930/31 | ||
+ | *Lintermanns, Karl, Bäcker | ||
+ | '''1937 | ||
+ | *Lintermanns, Karl, Bäckerei, Konditorei, Tel. 496 | ||
+ | '''1959''' | ||
+ | *Pempelfort, Gerhard, Friseurgesch. | ||
+ | *Voß, Paula, o. B. | ||
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+ | '''Quellen''' | ||
+ | <references /> | ||
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+ | [[Kategorie:Ellenstraße]] |
Aktuelle Version vom 30. Dezember 2022, 23:50 Uhr
Ende des neunzehnten Jahrhunderts war hier offenbar eine Wollwarenhandlung von Lambert Buschen. Mit ziemlicher Sicherheit ist nämlich die alte Kempener Hausnummer 83, wie sie im Adressbuch von 1879 aufgeführt ist, identisch mit der späteren Hausnummer 24 der Ellenstraße. Ein Heinrich Lambert Buschen erscheint nämlich auch im Adressbuch von 1898, jetzt als Kostgeber.[1]
Schon zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts war dann hier eine Bäckerei. Das Adressbuch von 1912 zeigt unter dieser Adresse Theodor Beecker als Bäcker und Konditor. Im Gewerbeverzeichnis steht der Name Becker mit einem e.
Vor dem Zweiten Weltkrieg war an dieser Stelle die Bäckerei von Karl Lintermanns.[2] Möglicherweise hat Karl Lintermanns also die Bäckerei von Theodor Beecker übernommen. Das Haus wurde bei dem Bombenanfriff am 10. Februar 1945 vollständig zerstört. Bei dem Angriff verlor fast die ganze Familie ihr Leben: Karl Lintermann, seine Frau Sofia, geb. Holla sowie die Töchter Marie-Therese (19 Jahre alt), Irmgard (17) und Therese (14). Ihr Bruder Karl Herbert überlebte den Angriff.[3]
Um 1960 wurde dann zeitgleich und auch technisch verbunden mit dem "Hochhaus" Ellenstraße 25 das heutige kleine Häuschen errichtet. Bis 1984 war dann hier der Fiseursalon Pempelfort. Auf einem Foto aus dem Jahre 1979 sieht man noch das Werbeschild "4711".
Gerhard Pempelfort hatte seinen Salon schon früh auf der Vorster Straße. Schon 1937 findet man im Adressbuch diesen Eintrag.[2] Später zog er dann zur Ellenstraße. Zeitweise schnitt er den Kunden im Haus Ellenstraße 14 die Haare, zeitweise auch in er Ellenstraße 31. Nach dem Krieg baute er das heutige Haus Ellenstraße 24, nachdem das alte Gebäude bei dem Bombenangriff 1945 zerstört wurde. Die Familie Pempelfort wohnte auch im Haus über dem Friseursalon. Gerhard Pempelfort starb 1989, seine Frau ... einige Jahr später im Jahr ...
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Wahrscheinlich ab 1995[4] bis 2017 betrieb Marlene Hoffmann in dem Haus unter dem Namen studio:musicus eine Musikschule. Seit dem Tod der Eheleute Pempelfort bewohnte sie auch die oberen Stockwerke. Nach einem kurzen Intermezzo eines Shisha-Shops wird auch das Ladenlokal derzeit vorübergehend zu Wohnzwecken genutzt. Eine dauerhafte Nutzungsänderung wurde aber wohl nicht genehmigt.
Einträge in alten Adressbüchern
1879
- Buschen, Lambert, Wollwaarenhandlung, Kempen, Haus-Nr. 83
1898
- Buschen, Heinr. Lamb., Kostgeber
- Dammertz, Math., Kreisausschußassistent
- Mommertz, Bernh., Redakteur
1912
- Beecker, Theod., Bäcker und Konditor, im Gewerbeverzeichnis Becker mit einem e
1925
- im Gewerbeverzeichnis unter Bäckereien: Becker, Theodor (im alphabetischen Teil unter Ellenstraße 20; das ist möglicherweise falsch)
- Trenz, Franziska, Gehilfin
1930/31
- Lintermanns, Karl, Bäcker
1937
- Lintermanns, Karl, Bäckerei, Konditorei, Tel. 496
1959
- Pempelfort, Gerhard, Friseurgesch.
- Voß, Paula, o. B.
Quellen