Möhlenring: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 29. Juni 2024, 12:28 Uhr

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Der Möhlenring ist benannt nach dem Kempener Ratsbürgermeister Gerhard Arnold Möhlen. Unter Kempen.de findet man bei der Erklärung der Straßennamen den folgenden umfangreichen Text:

Kempener Ratsbürgermeister

Aus dem bekannten Bauerngeschlecht der Moehlen stammt der am 26. März 1715 geborene Gerhard Arnold Möhlen. Nach dem Besuch des Kempener Gymnasiums ergriff er den Beruf des Tuchkaufmanns, in dem er es zu etlichem Wohlstand brachte. Weniger Glück war ihm im Privatleben beschieden. Seine am 29. Oktober 1739 mit Maria Agnes Koelgens geschlossene Ehe währte gerade sechs Jahre. Dann starb seine Frau. Von den vier Nachkommen überlebte nur einer das Kindesalter. Der letzte Sohn starb als Priester im Alter von 37 Jahren.

Nach diesen Schicksalsschlägen stellte Gerhard Arnold Möhlen sich selbst und sein großes Vermögen in den Dienst von Kirche und Kommune. Er übte zahlreiche Vertrauensämter aus, wurde Ratsmitglied und mehrere Male in der Zeit zwischen 1760 und 1772 sogar Ratsbürgermeister. Durch seinen tadellosen Lebenswandel, aber auch sein Geschick im Umgang mit anderen Menschen erwarb er sich hohes Ansehen. Dies stieg noch beträchtlich an, nachdem er eine Stiftung hinterlassen hatte, die der "Verherrlichung Gottes ebenso dienen sollte wie der Hilfe der armen Mitmenschen". Dafür hatte er ein Anfangskapital von 20.000 Talern hinterlassen - in Grundbesitz, Renten, Pachtzinsen und Barvermögen. Über die im Testament eingeteilten Abschnitte und die entsprechenden Bestimmungen der Einhaltung sollten drei Inspektoren wachen.

Lange Jahre lief nach seinem Tod am 28. Oktober 1778 alles reibungslos und wunschgemäß. Doch 1840 versuchten verwandte Nachkommen, mit einer geschickten Fälschung das Testament anzufechten, um sich selbst in den Besitz des Vermögens zu bringen. In zwei Instanzen (1843 und 1846) wurde dies jedoch vom Gericht aufgedeckt. So konnte der Wille des Stifters unverfälscht bleiben, der mit seiner Hinterlassenschaft dazu beitragen wollte, in Notzeiten der Versorgung der sozial schwachen Bevölkerung in seiner Heimatstadt zu sichern.[1]


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