Oelstraße 1: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die Adresse Oelstraße 1 hat das vorletzte Haus links vor der Heilig-Geist-Straße von der Ellenstraße aus. Die vorherigen Eingänge gehören zu Häusern vom Markt oder von der Ellenstraße. | ||
In alten Adressbüchern erscheinen die Nummern 1, 1a und 1c. Es ist anzunehmen, dass es auch eine Nummer 1b gab. Es ist aber unklar, wo sie genau waren. | In alten Adressbüchern erscheinen die Nummern 1, 1a und 1c. Es ist anzunehmen, dass es auch eine Nummer 1b gab. Es ist aber unklar, wo sie genau waren. |
Version vom 29. Juni 2024, 15:31 Uhr
Die Adresse Oelstraße 1 hat das vorletzte Haus links vor der Heilig-Geist-Straße von der Ellenstraße aus. Die vorherigen Eingänge gehören zu Häusern vom Markt oder von der Ellenstraße.
In alten Adressbüchern erscheinen die Nummern 1, 1a und 1c. Es ist anzunehmen, dass es auch eine Nummer 1b gab. Es ist aber unklar, wo sie genau waren.
In der Oelstraße 1c wohnte aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts mal die Tagelöhnering Christine Dengs, der Jakob Hermes einst ein paar Zeilen widmete, auch wenn in der Oelstraße früher nicht gerade die Kempener Persönlichkeiten wohnten. 1898 erscheint ihr Name unter der Adresse Acker 1. In Kempen war sie offenbar unter dem Namen Dusendschuen bekannt. Hermes sagt, sie wohnte in der Josefstraße. Das mag eine kleine Ungenauigkeit sein.
Sie wohnte in der Josefstraße und war eine stattliche Erscheinung. Von Berufs wegen war sie eine Kollegin von Tött (Anm.: Ferdinand Klanten), allerdings noch im Handbetrieb arbeitend. Sie fuhr für andere Leute mit dem bekannten Kempener Frühlingsboten zum Garten, weshalb sie in der ersten Zeit ihres segensreichen Wirkens auch "Tonne Stina" genannt wurde. Nach und nach avancierte sie im Volksmund zur Dusendschuen" (Tausendschön). Und das kam so: Sie hatte die Angewohnheit, die schadhaften Stellen ihrer Kleiderröcke mit Lappen zu flicken, die sie gerade zur Hand hatte. Die Farbe spielte dabei keine Rolle. Da sie ihre Sachen sehr lange trug, bekamen ihre Röcke mit der Zeit ein buntscheckiges Aussehen, das an die bekannte Gartenblume erinnerte. Es gibt wohl kaum eine Straße in Kempen, die sie als wandelnde Blume mit ihrem Gefährt nicht passiert hat. Wenige Jahre nach 1930 hat sie das Zeitliche gesegnet.[1]
Quellen:
- ↑ Hermes, Jakob, Kempener "Romantiker" vor einem halben Jahrhundert, in: Heimatbuch für den Kreis Kempen-Krefeld, 1961, S. 113ff.