Ellenstraße 11-14

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Ellenstraße 11-12, Mai 2021 nach Auszug des Kunstzentrums

Es ist sinnvoll, diese vier Häuser hier zusammenzufassen. Sie gehören im weiteren Sinne zur von-Broich-Passage – eigentlich nur die 11 und die 12, die den Durchgang zum Parkplatz1 an der Mühle umschließen. Zumindest gehören alle der Erbengemeinschaft von Broich, und sie teilen das Schicksal, dass sie wohl noch im Laufe des Jahres 2021 einem Neubau weichen müssen, was der Ellenstraße aber nur gut tun kann. Einen ersten Eindruck von den Planungen liefert der Artikel in der Westdeutschen Zeitung vom 9.6.2021 über die Beratungen des Bauausschusses.


Einzelheiten zu den einzelnen Häusern, die vor vielen Jahren natürlich alle ihre eigene Geschichte hatten, findet man unter den Einzelseiten

Ellenstraße 11, 2013
Ellenstraße 13-14, Mai 2021

In den achtziger Jahren wurden die Flächen im Erdgeschoss der Häuser von der Familie von Broich an die Fa. Heidel in Lobberich vermietet, die dort zunächst ein Teppichgeschäft betrieb. Später wurden die Flächen in mehrere kleine Läden aufgeteilt und von der Firma Heidel untervermietet. Ein Gang, von-Broich-Passage genannt, führte fortan zu den Geschäftseingängen und zum Parkplatz an der Heilig-Geist-Straße. In den Ladenlokalen herrschte in den vergangenen Jahren stets eine hohe Fluktuation. Regelmäßig standen auch gerade die hinten gelegenen Geschäftsräumen leer. Lediglich das Küchenstudio Die Küche von Klaus Keller und Richard Schwalbe (seit 1989) sowie die Steh-Pizzeria L. Arco Azzurro (seit 1992) waren viele Jahre in der von-Broich-Passage vertreten.

Im November 2013 zog "Die Küche" zur Kuhstraße in die ehemaligen Geschäftsräume der Firma Diris. Auf der Ellenstraße hatte man sich da schon auf einen längeren Leerstand der Ladenlokale eingestellt, zumal auch in der Nachbarschaft das Blumengeschäft "Klatschmohn" und auch die Firma Heitzer ihre Geschäftstätigkeit aufgaben. Im September 2014 eröffnete dann aber auf Initiative des "alten Ellenstraßlers" WiJo Heinen und mit reger Unterstützung des Werberings und der Interessengemeinschaft Ellenstraße das "Kempener Kunstzentrum" in den leerstehenden Ladenlokalen. Etwa 10 Künstler hatten sich zusammengefunden, um wieder Leben auf die westliche Ellenstraße zu bringen. Die Rheinische Post berichtete ausführlich.

Zum 31. Oktober 2016 lief dann aber der Mietvertrag zwischen der Familie von Broich und der Fa. Heidel aus. Entsprechend war auch der Mietvertrag mit der Künstlergemeinschaft mit diesem Termin befristet, ohne dass eine Verlängerungsoption vereinbart war, so dass der größte Teil der Künstler die Läden räumte. Nur Wijo Heinen blieb wer der Ellenstraße treu. Er konnte sich mit der Familie von Broich auf eine zeitweise Fortführung des Mietvertrages einigen, suchte aber vergeblich neue Mitstreiter. Ende 2020 endete auch diese Ära. Seitdem standen fast alle Ladenlokale der von-Broich-Passage leer. Nur Ismael Alp hielt mit seiner Pizzeria eisern die Stellung - wohl wissend, dass auch seine Tage in der Pizzeria gezählt sind, weil voraussichtlich schon bald die Häuser 11-14 einem großen Neubau weichen sollen.

Spätestens mit Genehmigung des dreigeschossigen Neubaus Ellenstraße 15 mit einem Ladenlokal im Erdgeschoss waren die Weichen für eine entsprechende Bebauung der benachbarten Häuser gestellt. Demnächst sollen optisch drei Häuser mit einem bis vier Ladenlokalen mit einer Gesamtfläche von etwa 800qm entstehen. In den oberen Stockwerken werden 14 Wohnunten gebaut.