An St. Marien 13
Das dreigeschossige Haus mit einer in fünf Fensterachsen unterteilten Front verrät neoklassizistische Züge. Es ist ein Kaufmannshaus, das Wohlstand und Bürgerstolz ausstrahlt. Ursprünglich standen dort zwei kleinere Häuser, die der Urgroßvater des jetzigen Besitzers (Anm.: Zours, 1983) 1812 zu einem großen Haus vereinigte.[1]
Hier war früher das Geschäft der alteingesessenen Fa. Wilhelm Zours, die schon 1844 gegründet wurde. Verkauft wurden Manufakturwaren, Kurz-, Weiß- u. Wollwaren, später aber vorwiegend Betten und Bettwaren. Aus der Erinnerung war Wilhelm Zours ein eher kleiner, aber feiner Mann. Laut Sterberegister der Stadt Kempen verstarb ein Wilhelm Zours am 20.09.1986. Das kann passen. Laut Grabstein auf dem Alten Friedhof in Kempen wurde er 1907 geboren und war verheiratet mit Aenne, geb. Lis, *1906 †1997. Das Geschäft wurde aber sicher schon deutlich früher geschlossen.
Im Adressbuch von 1879 erscheint die Fa. Wilhelm Zours mit der Kempener Hausnummer 569.
(Außerdem Geschw. Zours, Inh. Josef Potten, Hausnummer 495, wo auch immer diese gewesen sein mag.)
1937
- Geurden, Jos., Terrazzoschleifer
- Zours, Wilh., Manufakturw., Kurz-, Weiß- u. Wollw.
1959
- Betten Zours seit 1844, Betten Handlung, F. 2872
- Drötbaum, Gerhard, Schneider
- Kaldeberg, Adelgunde, o. B.
- Zours, Wilh., Betten u. Bettw., F. 2872
Quellen:
- ↑ Hermes, Jakob, Bürgerhäuser im Stadtbild von Kempen - 2. Teil, in: Heimatbuch des Kreises Viersen, 1983, S. 166ff., hier S. 174