Markt 8

Aus Kempedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.
Vergleichsbild: Markt 8 mit dem Modegeschäft von Käthe Esser, Ende der 1950er Jahre und Buttermarkt 8 um 2015

In dem alten Haus neben der Apotheke war schon im 19. Jahrhundert die Firma von Heinrich Buckenhüskes mit einem Geschäft für Manufakturwaren, Kurzwaren und Kleider, später unter Führung seines Sohnes Franz, der das Geschäft jedenfalls vor 1912 übernommen hat.

1937 ist die Firma hier immer noch ansässig. Im Adressbuch von 1930/31 findet man daneben das Kolonialwaren- und Lebensmittelgeschäft von Heinrich Wissink. Das dürfte aber eher ein Fehler im Adressbuch sein. Wissink war jahrzehntelang am Markt 10. Genau 1930/31 fehlt unter dieser Adresse der Eintrag Wissink. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass man sich unter Nummer 8 temporär den Laden geteilt hat, so dass anzunehmen ist, dass Wissink immer in der 10 und auch nur in der 10 war.

April, 2014, Foto: Roland Geister

Franz Buckenhüskes war geboren am 20. Mai 1873 und seit 1905 kinderlos verheiratet mit Mathilde Westerop. Er starb am 23. Februar 1950 sieben Jahre nach seiner Frau an einem Herzleiden.[1]

1959 ist im Haus in Nachfolge der Fa. Buckenhüskes das Modegeschäft für Textilwaren und Fertigkleidung von Käthe Esser, wenige Jahre später dann schon der Friseursalon Schumacher, und zwar schätzungsweise noch bis Mitte der siebziger Jahre. (1953 findet man unter der Adresse Markt 4 - das ist die Heilig-Geist-Kapelle - das Friseurgeschäft Willibald Schumacher, 1959 dann unter der Adresse Markt 24, die später der Rathauserweiterung zum Opfer fiel. Von hier aus zog Schumacher möglicherweise in den Sechzigern auf die andere Straßenseite. In den Sechzigern war jedenfalls am Georgsbrunnen kein Friseur mehr. Oder der Salon war nicht von Willibald.)

...

1980 zog dann Jack Violonchi mit seinem Geschäft für Perserteppiche von der Ellenstraße 5 in das Ladenlokal am Markt. Von hier aus vergrößerte er die Verkaufsfläche um den Neubau Buttermarkt 9, das spätere Manythron und heute DuQu.

Im Jahr 2000[2] (und max. bis 2017, da war er schon raus) betrieb Jacks Sohn Frank Violonchi vor seinem Umzug zum Studentenacker hier sein Geschäft für Kaffee, Tee, Liköre und Brände. Danach stand das Haus einige Jahre leer. Zuletzt wurde wieder ein Mieter gesucht. Das Gebäude sollte nicht abgerissen, sondern saniert werden. „Wir sind noch bei Sicherungsmaßnahmen“, so der Architekt. "Das Haus bekommt einen neuen Dachstuhl, die Fassade bleibt aber unverändert."[3]

Buttermarkt 8 April 2021.jpg

Im März 2021 wurde das alte Haus dann aber doch komplett bis auf die Front abgebrochen. Zu marode war offenbar die alte Substanz, an der Jahrzehnte lang nichts gemacht wurde.


Adressbuch Kempen 1898:

  • Buckenhüskes Heinrich, Wwe., Manufakturwarenhandlung, Kurzwaren, Kleidergeschäft
  • Gellessen Josef, Tagel.

Adressbuch Kempen 1912:

  • Buckenhüskes, Franz, Schneider, Manufakturw-. Hut- u. Mützenhdlg.

Adressbuch Kempen 1925:

  • Buckenhüskes Franz, Schneiderei, Manufakturwaren

Adressbuch Kempen 1930/31:

  • Buckenhüskes Franz, Kaufm., Schneider, Kurzwaren
  • Wissink Heinrich, Kaufmann, Kolonialwaren, Lebensmittel

Adressbuch Kempen 1937:

  • Buckenhüskes Franz, Konfektion, (privat Ad. Hitlerstr. o. Nr. Neubau)

Adressbuch Kempen 1959:

  • Esser, Käthe, Textilw. Fertigkl., F. 2426


Markt 8-10 um 1960
1980: Blick vom Kirchturm auf die Häuser Buttermarkt Nr. 7 - 12. Nr. 8 mit Teppichhaus Frank