An St. Marien 1

Aus Kempedia
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Propsteikirche, Kirchenschiff um 1930
Die Propsteikirche vor dem neuen Anstrich (Foto: Karl Hamm)

Dies ist die Adresse der Kempener Propsteikirche im Zentrum von Kempen, die in ihrer Ursprüngen bereits um das Jahr 1200 errichtet wurde. Man kann sogar sagen, dass der schöne Marienleuchter in der Mitte der Kirche auch den exakten Mittelpunkt Kempens bildet.

Es wäre müßig, an dieser Stelle viel über die Propsteikirche zu schreiben. Es gibt schon eine umfangreiche Seite auf Wikipedia. Leider zeigen die Bilder auf der Seite nur den heutigen Zustand. Interessant sind aber sicher auch alte Bilder der Kirche. Schier unglaublich ist das Foto vom Zustand der Propsteikirche nach den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg. Interessant ist aber auch die Aufnahme vor Renovierung der Fassade mit dem neuen Anstrich in dem zarten Rosa, das damals nicht unumstritten war. Untersuchungen der Fassade zeigten aber, das die Kirche in früheren Jahren schon mal einen ähnlichen Anstrich gehabt haben soll.

Vielleicht kommen ja noch ein paar alte Bilder hinzu.

Wie gesagt: Alles Weitere auf der Seite der Kempener Propsteikirche auf Wikipedia.org.


Eine interessanten Überblick gibt aber auch ein wahrscheinlich unveröffentlichtes Manuskript von Jakob Hermes , wovon der Autor einst seinem Konabiturienten Karl Hamm eine Kopie überließ.

aus dem Verwaltungsbericht aus dem Jahr 1909[1]

b. Die Pfarrkirche der Stadt.

Über die Gründung der ersten romanischen Pfarrkirche im Mittelpunkte der Stadt, von der noch der Turm an der Westfront und die Pfeiler des Mittelschiffes mit den sie verbindenden schon spitybogig werdenden Querbögen bestehen, liegt feine urkundliche Notiz vor. Mit Wilmius Angabe, der Grundstein sei um das Jahr 1200 gelegt worden, stimmt die Untersuchung der Reste des ältesten Tuffbaues vollständig überein, sodaß mit allem Grund der Anfang des 13. Jahrhunderts mindestens als ungefährer Zeitpunkt der Errichtung hingestellt werden kann. Der Bau wurde wahrscheinlich rasch vollendet. Bereits gegen Ende des 13. Jahrhunderts schritt man zum Ausbau der ersten Anlage. Bei der damals erfolgten Umwandlung der einschiffigen Kirche in eine dreischiffige wurden die Außenmauern zwischen den Halbpfeilern weggeschlagen und diese dafür mit einer äußeren Umlage versehen. Zu gleicher Zeit wurde das Mittelschiff erhöht und der Neubau des südlichen Seitenschiffes in Angriff genommen. Eine dritte Bauperiode gleich nach der Mitte des 15. Jahrhunderts, welche mit dem Jahre 1464 abschließt, schuf dann endlich das nördliche Seitenschiff, sowie den Chorumgang, welcher als Verlängerung der Nebenschiffe um das innere Presbyterium fortgesetzt wurde. Unmittelbar schließt sich an diesen Neubau eine Zeit des Wetteifers in reicher und prachtvoller Ausstattung des Innern der Kirche. So ist das den verschiedensten Bauperioden angehörende Werk ein beredter Zeuge für die Entwickelung der Stadt und den außerordentlichen Aufschwung der bürgerlichen Verhältnisse. In der ausgemalten und reichgeschmückten Kirche befinden sich zahlreiche und wertvolle Kunstschätze aus früheren Jahrhunderten.




Quellen:

  1. Bürgermeister Lück (Hrsg.), Verwaltungsbericht für die Jahre 1898 bis 1909, S. 175