Berliner Allee

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Ausschnitt aus einem Stadtplan von 1971
Ausschnitt aus einem Stadtplan von 1966

Die Berliner Allee entstand erst Mitte der sechziger Jahre im Zuge der Stadterweiterung. Mit ziemlicher Sicherheit ging sie zunächst von der Mülhauser Straße bis zur heutigen Wachtendonker Straße, die damals wirklich noch nach Wachtendonk führte und viele Jahre noch Alte Wachtendonker Straße hieß. Die Straelener Straße, die vor vielen Jahren logischerweise dann auch den Namen Neue Wachtendonker Landstraße trug, gab es so noch nicht. Sie entstand mit dem Bau des Hagelkreuz-Viertels, der Neuen Stadt oder dem Nato-Viertel, wie es damals noch lange hieß. Die Namensänderungen erfolgten sicher auch im Zusammenhang mit der kommunalen Neugliederung. So hieß auch die Kerkener Straße vorher Aldekerker Straße, die es aber bis heute auch in St. Hubert gibt.

Ursprünglich sollte die heutige "Berliner Allee" als Verlängerung der bereits vorhandenen Birkenallee 1964 den Namen "Kastanienallee" oder "Pappelallee" erhalten. Nachdem in der entsprechenden Ratssitzung jedoch Bedenken gegen eine Bepflanzung der neuen Straße mit diesen Baumarten erhoben wurden, schlug ein SPD-Stadtverordneter den Namen "Berliner Allee" vor: damit werde "die Erinnerung an ein hochaktuelles Problem des gesamten deutschen Volkes wachgehalten" - erst drei Jahre zuvor war die Berliner Mauer errichtet worden - und man sei überdies bei der späteren Straßenbepflanzung nicht an eine bestimmte Baumart gebunden. Dieser Beschlussvorschlag wurde einstimmig angenommen. 1979 wurde auch die sich westlich der Berliner Allee erstreckende Fortsetzung der Wachtendonker Straße in "Berliner Allee" umbenannt.[1]

Im Dezember 1966 zog das "Städtische Neusprachliche Gymnasium", wie es seit 1950 hieß (siehe auch Vorster Straße 8), in einen Neubau an der Berliner Allee mit der Nummer 42. Fortan hieß es lange einfach Mädchengymnasium. Erst später wurde daraus das Luise-von-Duisberg-Gymnasium, eben das heutige LvD. Die Nummer 58 im Stadtplan links erscheint noch gleichzeitig am Moorenring/Ecke Thomasstraße, und in der Legende noch mit dem Zusatz "ab 1967 Wachtendonker Straße, also noch nicht mit der Adresse Berliner Allee wie in der Beilage zum Stadtorientierungsplan rechts von 1971.



Quellen:

  1. kempen.de