Carl Hamm
Carl Hubert Hamm wurde am 2.11.1830 in Engbrück/Korschenbroich als Sohn von Bernard Hamm und Barbara Dickels geboren. Als sechstes von sieben Kindern hatte er drei Brüder und drei Schwestern.[1] Sein 2 Jahre älterer Bruder war Peter Joseph Hamm (siehe dort!)
1852 kam Carl Hamm von Korschenbroich nach Kempen und gründete im Jahre 1859 dort ein Kolonialwaren-Geschäft, zunächst im Haus Ellenstraße 6, später im Haus Ellenstraße 38, das er 1871 ersteigert hat.
Am 13.10.1859 heiratete er Maria Theresia Hubertina Schmitz aus Kempen (geb. 28.4.1833, gest. 3.4.1914), Tochter von Vitus Schmitz von der Ellenstraße 9. Die beiden hatten fünf Kinder: Carl, Anna, Elisabeth (spätere Capell, siehe auch Ellenstraße 39), Gertrud (Traudchen) und Franz. Franz übernahm das Geschäft und das Haus auf der Ellenstraße. Anna und Gertrud (Traudchen) blieben unverheiratet und wohnten gemeinsam bis zu ihrem Tod im Haus Ellenstraße 39.
Laut Adressbuch von 1898 war Carl Hamm (dort mit K geschrieben) auch einer von 18 Stadtverordneten im damaligen Rat der Stadt Kempen. 1884 gründete er mit ein paar anderen angesehenen Kempener Bürgern das St.-Martin-Komitee, das ihn später zum Ehrenmitglied ernannte.
Zur Goldenen Hochzeit von Carl und Theresia Hamm am 13. Oktober 1909 gratulierten die Mitglieder der "Oberen Ellenstraße" mit diesem aufwendigen Druckwerk.
Der Text lautet:
Heil Dir, o Paar! Die Stunde hat geschlagen,
Wo Du vor fünfzig Jahren frisch und jung,
Wo von der Liebe wonnig Du getragen,
Am Altar stand'st. - Heil dir, Erinnerung!
Es feuchten sich die Blicke all der Deinen,
Sie schau'n beseligt auf, zu Gott empor,
Mit Deinem Fleh'n sich heute zu vereinen,
Und ihm zu danken, ach! - wie nie zuvor.
Dein Eheband, Du hast es treu gehütet,
Dein Eheglück, es steht noch unzerrüttet!
So bleib es lange noch Dir wohl erhalten -
Die Gnade Gottes wolle für und für
Dir neues Glück, dir neue Lust entfalten,
Bis sich Dir öffnet einst die Himmelstür!
Carl Hamm starb am 3. Juli 1920 im hohen Alter von 90 Jahren. Er war stets gesund und rüstig, wollte aber offenbar den Tod seines Enkels Joseph nicht mehr erleben, der am Folgetag mit 14 Jahren an Darmverschlingung starb. Und so sagte Carl am Morgen seines Todestages: "Es rutscht nicht mehr. Ich glaube, die große Reise beginnt." Dann legte er erstmalig nach dem Frühstück wieder ins Bett und starb.[2]
Quellen:
- ↑ Johann Friedrich Wilhelm (*1820)
Anna Maria Gertruth (*1820)
Anna Josephina (*1825)
Anna Sibilla (*1826)
Peter Joseph (*1828) (siehe Totenzettel)
Carl Hubert (*1830)
Franz-Josef Hamm (*1833)
- ↑ mehrfache Erzählung seines Enkels Karl Hamm
