Donkring 36

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Villa Herfeldt (Bild: RP - Werner Königs)

Hier stand die schöne und stattliche Villa Herfeldt, die erst Anfang der zwanziger Jahre von Hermann Herfeldt fertig gestellt wurde. Das Haus wurde 1981 abgerissen, um im Rahmen der Stadtsanierung dem Grüngürtel Platz zu machen.

Trotz zunehmender Bürgerproteste verfahren Stadtrat und Verwaltung weiter nach dem Motto: “Wir trümmern die Altstadt fit!” Denn was man mehrfach und einstimmig beschlossen hat, das will man nun durchziehen. Am 24. März 1981 wird für alle überraschend ein wahres Kleinod abgerissen: ein Barockschlösschen, die Villa Herfeldt an der Rabenstraße Ecke Donkwall. Ein völlig intaktes Patrizierhaus aus der Kaiserzeit. Weil sie der Kreistierarzt Dr. Heinrich Morgenschweis zur Miete bewohnt, nennt der Volksmund sie auch “Villa Morgenschweis”. Ein Missverständnis, das heute noch Verwechslungen verursacht.[1]

Nach dem Krieg war hier der Sitz der britischen Militärregierung. "Der Vordereingang war für Militär und Behörden reserviert, die Zivilbevölkerung hatte den Hintereingang zu benutzen."[2] "Eingerichtet war die Villa mit handgeschnitzten Möbeln aus der Schreinerei eines überzeugten Nationalsozialisten, Adolf Breckwoldt, St. Töniser Straße 109." [2]


Adressbuch 1937:

  • Herfeldt, Hermann, Kaufmann, Donkring 36


Adressbuch 1953:

  • Herfeldt, Hermann, Kaufmann, Donkring 36
  • Herfeldt, Josefine, Rabenstr. 7b, F. 2129 (Das dürfte direkt daneben sein, vielleicht der Nebeneingang der Villa)



  1. Kaiser, Hans, Auf den Spuren der Bagger, einst unter http://www.min-kempe.de/baggerspuren.html, siehe Ausdruck unter Kaiser - Baggerspuren
  2. 2,0 2,1 Kaiser, Hans, Kempen in der Nachkriegszeit - Neue Männer braucht das Land, in: Rheinische Post, 13.2.2016, S. C4; auch online in RP-Online