Klosterstraße

Aus Kempedia
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Die Klosterstraße hat ihren Namen von dem alten Frauenkloster St. Anna. Es lebt nur noch in einem repräsentativen Torhaus aus dem 18. Jahrhundert fort, in dem die Schwestern nach der Feldarbeit ihre Karren und Geräte abstellten. Die übrigen Gebäude, unansehnlich und baufällig geworden, wurden 1973 im Rahmen der Stadtsanierung abgerissen. Früher, sogar noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts, hieß die Straße aber mal "Unter den Bogen". So steht es jedenfalls in einer alten Karte des Geometers Buix von 1827.[1]

Sein Ursprung geht auf den 21. Juli 1422 zurück, als Kempener Frauen sich zu einer frommen Lebensgemeinschaft zusammenschlossen - nach dem Vorbild der aus Flandern herrührenden Beghinen. 1481 war daraus ein Franziskanerinnenkloster im strengen Sinne geworden.

In der Nische über dem Tor stand die Statue seiner Patronin, der heiligen Anna, die nach der Legende die Mutter der Heiligen Maria war. Sie war auch die Schutzherrin der Stadt Kempen.

Die Kempener nannten die Klosterfrauen, deren Zahl meist bei fünfzig las, Quiesels (vom lateinischen quietus = ruhig). Ihren Lebensunterhalt verdienten sie mit Ackerbau und Viehzucht, mit Weben, Spinnen und dem Nähen von Kleidern. Dem Mitmenschen dienten sie durch Krankenpflege; durch das Abschreiben zahlreicher Manuskripte entstand eine wertvolle Bibliothek.

1794 wurde der linke Niederrhein von den Truppen der Französischen Revolution besetzt, die den Einfluss des Geistlichen Standes bekämpfte. Daher wurde das Kloster 1802 aufgehoben. Seine Gebäude dienten später als Baumwollspinnerei und Schule, als Bauernhof und Wohnungen.[2]

Die Häuser:



Quellen:

  1. in: Terwelp, Gerhard, Die Stadt Kempen im Rheinlande, Teil 2, Kempen, 1914
  2. Kempen.de - Altstadtrundgang