Umstraße 20

Aus Kempedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Altstadtsanierung um 1970: Abgerissene Häuser aus Sicht des Donkwalls mit Blickrichtung Umstraße. Hier befand sich hinter den abgerissenen Häusern die Synagoge, die am 10.11.1938 durch Brandlegung in der Reichsprogomnacht zerstört wurde. [1]
Eintrag im Adressbuch von 1898:

Jüdische Synagoge in Kempen

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in ganz Deutschland die Synagogen, auch das Gotteshaus der Kempener Jüdinnen und Juden ging am Morgen des 10. November in Flammen auf. Den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wurde grundlos Gewalt angetan, die Männer zusammengetrieben und gefangen genommen, die Wohnungen und Geschäfte zerstört und verwüstet. Diese Taten stellten eine neue Form der Gewaltmaßnahmen des nationalsozialistischen Regimes gegen das jüdische Volk in Deutschland und Österreich dar und gelten als Vorstufe zum wenige Jahre später beginnenden Holocaust.

Die am Morgen des 10.November in Brand gesetzte Synagoge befand sich auf der Umstraße 20 hinter dem Quartelnmarkt. Vor der Synagoge war ein Garten und dahinter ein Schulhof. Der gesamte Bereich grenzte an der Hinterseite zum Donkwall. Durch die neue Nummerierung (Wegfall der Häuser Parkplatz Ecke Rabenstraße) ist der Platz der Synagoge heute in Höhe der Umstraße 11 einzustufen.


Informationen zur Jüdischen Gemeinde in Kempen



Quellen:

  1. Foto: Bildarchiv der Stadt Kempen (zur Verfügung gestellt Hans Kaiser)