Tiefstraße: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Februar 2023, 12:53 Uhr
Nach Angaben des Historikers Gerhard Terwelp trug die Tiefstraße früher den Namen "Dyffstraat", also Taubenstraße, weil sie auf einen Taubenturm hinführte, der bei der Burg gestanden hat. Ausgeschlossen ist jedoch nicht, dass als "Dyff" auch ein Dieb bezeichnet wurde. Dann könnte es sich um jene Straße gehandelt haben, durch welche die Diebe von der Klosterstraße (wo sie im Grutesturm inhaftiert waren) zum Gerichtsverfahren an die Burg geführt wurden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts heißt die Straße auf einer Karte des Geometers Buix aber "Diefstraße". Diese Karte findet man ebenfalls in dem Werk von Terwelp aus dem Jahr 1914.[1]
Hinter den Fassaden dieser Straße, die meist im 19. Jahrhundert umgestaltet wurden, verbergen sich häufig alte Fachwerkhäuser.
Ende des 20. Jahrhunderts wurden die einzelnen Häuser, die zum größten Teil in sehr schlechtem Zustand waren, von verschiedenen Eigentümern liebevoll renoviert, so dass aus der früher unscheinbaren Straße heute eine der schönsten Straßen Kempen wurde. Einem ungeschriebenen Gesetz folgend haben auch alle Anwohner eine Bank vor ihrer Türe. Diese Ambiente und die schön renovierten Häuserfronten geben der Straße ihr gemütliches Flair.