Neustraße 31

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Damals-kempsche-huus.png
Et Kemp`sche Huus, 2013
Et Kemp‘sche Huus, früher Kuhstraße 7 (siehe auch dort!)

Mit seiner hohen Fensterfront und den schmucken Andreaskreuzen darauf ist es ein selten schönes Beispiel niederrheinischer Fachwerkkunst. An dem Haus vermisst man das vorgekragte Obergeschoß, wahrscheinlich weil die breitere Kuhstraße, eine der vier Hauptstraßen der Stadt, diesen Vorsprung nicht erforderlich machte. Für den niederrheinischen Fachwerkbau ist besonders charakteristisch seine Gliederung in fünf Gebinde sowohl an der Straßen- wie an der Seitenfront. Das Alter kennt man nicht genau. Es dürfte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut worden sein.

Ursprünglich stand es als "Haus Pielen" an der Kuhstr. 7, wo heute die Wambrechiesstraße mündet. "Pülesche Hüske" wurde es wohl deshalb genannt.[1] Es verfiel und schien dem Untergang geweiht. 1976 erwarb ein Bürger das heutige Grundstück an der Neustraße von der Stadt aus der Maria-Basels-Altenheimstiftung. (Über die Basels berichtet die Tafel am rechts benachbarten Haus.) Auflage war die Neuerrichtung des alten Hauses dort. 1979 wurde die zerlegte Holzkonstruktion mit einzeln numerierten Balken zum neuen Platz gebracht. Die Vorderfront bekam eine neue, mit Fenster versehene Tür; Vorder- und Seitenfront erhielten neue Fenster mit Bleiverglasung. 1980 wurde das Restaurant eröffnet, das dem alten Haus seinen neuen Namen gab.[2]

„et kemp'sche huus“ – Gastronomie für den gehobenen Anspruch

1991 übernahmen Anja und Uwe Giesecke das Restaurant. Nach 23 Jahren zogen sie dann im Mai 2014 in die alten Räumlichkeiten der Gaststätte Bärlins im Haus Judenstraße 8. Seit November 2016 stand „et kemp’sche huus“ unter neuer Leitung. 1a-Koch Florian Hirschmann und sein Team boten dem Gast neben einem tollen Ambiente im altehrwürdigen Fachwerkhaus eine Küche für gehobenen Ansprüche. Im Herbst 2018 übernahm dann Vater Willi Hirschmann gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Brigitte Adams die Regie und verabschiedete sich von dem ausschließlich gehobenen Niveau, ohne die Qualität zu vernachlässigen. "Wer Hummer will, bekommt Hummer. Wer eine Frikadelle will, bekommt eine Frikadelle.“ So einfach ist die Botschaft von Willi Hirschmann. Die Rheinische Post berichtete Anfang 2019 noch einmal ausgiebig über den Inhaber- und Strategiewechsel.[3]


Das Haus ist natürlich in der Denkmalliste eingetragen.