Kuhstraße 16
Zu Kuhstraße 16 und Familie Hubbertz siehe:
Kaiser, Hans, Kindheit am Kuhtor, Aus der Erinnerung von Carl Hubbertz, in: Heimatbuch des Kreises Viersen, Kleve, 2001, S. 159-170
Kaiser beginnt seinen Aufsatz dort mit einer kurzen Übersicht über das Leben von Karl Hubbertz:
- Carl Hubbertz, geboren am 9. September 1897, war ein Kempener Original - ein wenig schrullig. Der "königliche Kaufmann", wie er sich stets nur nannte, betrieb mit seinem Bruder Max auf der Kuhstraße 16 eine Lebensmittelgroßbandlung, der eine Kaffeerösterei angegliedert war. Die vom Großvater gegründete Offene Handelsgesellschaf Anton Hubbertz umfasste ein breites Handelsspektrum, in dem selbst Wein enthalten war. - Hubbertz, persönlich ganz bedürfnislos, war sehr sozial eingestellt; in der Nachkriegszeit kleidete er einmal einen Mann, der ohne Winterkleidung aus Wien angereist war, bei Niermann am Markt spontan ein. Entsprechend leer war stets sein Konto. Absoluter Individualist und strenger Vegetarier, vertrat er hohe moralische Maßstäbe, die er - was auf andere oft penetrant wirkte - auch zu leben versuchte. Eigenwillig und eigenartig, machte er auch im "Dritten Reich" aus seiner Abneigung gegen die Nazis kein Hehl. Doch die Kempener Parteigenossen fühlten sich in erster Linie als Kempener - und ließen den angesehenen Mitbürger ungeschoren. - Eine Woche nach dem Tod seiner Frau Gertrud starb Hubbertz am 3. Juli 1989.
Carl Hubbertz, geb. am 9.9.1897, gest. am 3.7.1989 (Quelle: Totenzettel)
Gertrud Hubbertz, geb. Teggers, geb. am 2. April 1898, gestorben am 26. Juni 1989 (Quelle: Totenzettel)
Im Sonderheft der WZ zum Stadtfest 1982 findet man eine Anzeige des Blumenfachgeschäftes Irene Janssen. Beworben werden "Moderne Floristik zu allen Gelegenheiten, Trockenblumenarrangements und Geschenkartikel."
Heute verkauft in dem Haus, das übrigens vor vielen Jahren bis auf die Front neu gebaut wurde, die Fa. Herda Wohnaccessoires.
Das Haus in der Denkmalliste[1]
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